Die bunte Welt des Daniel Burri

Es sind leuchtende Kunstwerke, die durch die dunkle Nacht schweben: Die Laternen an der Basler Fasnacht. Was uns einmal im Jahr in den Bann zieht, ist für Daniel Burri alltägliche Passion.

Es ist ein bisschen so, als ob man in eine andere Welt abtaucht, angefangen bei der Adresse. Das Atelier «zem Basilisk» findet man auf dem Wolf 18 in Basel. Hier erschafft Daniel farbige Kunstwerke auf engstem Raum. Zu sehen sind seine Laternen regelmässig an der Basler Fasnacht. Seine Wahlheimat und ihre Kultur liegen Daniel sehr am Herzen. Er weiss über Basel und die Fasnacht manches mehr, als zum Teil Menschen, die ihr ganzes Leben in dieser Stadt verbringen.

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Leidenschaft an 365 Tagen im Jahr
Früher war Daniel einmal Standortleiter in einem Bauhausgeschäft in Olten. Heute trifft man ihn als Sigrist der reformierten Kirche im Gundeldingen-Bruderholz an. Was die einen als Rückschritt bezeichnen würden, ist für Daniel ein erfülltes Leben. Er macht heute das, was ihm am Herzen liegt. Die Tür zu seinem Laternenatelier kann Daniel so regelmässiger aufschliessen, als noch zu seinen Zeiten in Olten. Jede freie Minute verbringt er damit, Fotos oder Bilder auf Lichtwände zu malen. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Claudia.

Viel mehr als einfach abpausen
Bis eine solche Laterne oder Lichtwand aus dem Atelier getragen werden kann, steckt Daniel viel Arbeit hinein. Der Prozess beginnt damit, dass ein Foto eingescannt und via Beamer auf die Laterne projiziert wird. Daniel malt nicht nur Fasnachtssujets. Auch Hochzeitsmomente oder die Stadt Basel kommen auf die Lichtwände. Auch wenn die Laternenmalerei eine Ein-Mann-Sache ist, empfängt Daniel gerne Besuch. Daraus entstand auch die Idee, Kurse oder individuelle Workshops anzubieten. Für nächstes Jahr steht ein Laternenmalkurs an.

Carla Frauenfelder